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Mikronährstoffe

Mikronährstoffe sind das Pendant zu den drei Säulen - Kohlenhydrate, Eiweiße oder Proteine und Fette - aus denen über die Ernährung Energie gewonnen wird. In diesem Sinne tragen sie nicht zur Lebenserhaltung bei. Dennoch sind Mikronährstoffe an allen Vorgängen im Organismus beteiligt und ein Mangel kann mittel- bis langfristig zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen. Einigkeit besteht darüber, dass Mineralstoffe als Makro- sowie als Spurenelemente, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe zu den Mikronährstoffen zählen. Es handelt sich dabei immer um essentielle Stoffe, die vom Körper selber nicht hergestellt werden können und daher über die Nahrung oder Nahrungsergänzung aufgenommen werden müssen.

Gibt es weitere Mikronährstoffe?

In verschiedenen Darstellungen werden auch bestimmte essentielle Fettsäuren wie die Omega-3-Linolensäure zu den Mikronährstoffen gezählt. Da sie jedoch, wie die anderen Fettsäuren auch, unter anderem zur Energieversorgung beiträgt, trifft diese Einordnung nicht zu. In anderen Ausführungen sind essentielle Aminosäuren genannt. Hier gilt jedoch, dass diese, soweit sie proteinogen sind, zu den Bausteinen der Proteine gehören und damit aus Mikronährstoffe ausscheiden. Etwas anders sieht es da schon mit den erst 1995 definierten Probiotika und Präbiotika aus. Bei ersteren handelt es sich um Bakterien, die unter anderem schädlichen Bakterien in der Darmflora die Lebensgrundlage entziehen können. Präbiotika sind meist "unverdauliche" Kohlenhydrate, die einerseits als Ballaststoff dienen und andererseits die Ernährung der Probiotika leisten. In diesen beiden Fällen kann es einen gewissen Sinn machen, von Mikronährstoffen zu sprechen. Eine eine offizielle Reglung ist hier jedoch noch nicht gefunden, womit die bereits erwähnten Mineralstoffe, Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe gegenwärtig zu den alleinigen und allseits anerkannten Mikronährstoffen zählen.