Sein Ruf eilt dem Weihrauch voraus: Die meisten kennen ihn seit frühester Kindheit im Zusammenhang mit der Weihnachtsgeschichte, in der die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind unter anderem dieses wertvolle Geschenk darbringen. Der Name "Weihrauch" selbst leitet sich vom Althochdeutschen ab und bedeutet "Heiliges Räucherwerk", was auf seine liturgische Verwendung in der katholischen und christlich-orthodoxen Kirche hindeutet. Auch in der heutigen Zeit ist Weihrauch als Räucherwerk noch immer ein wichtiges Element von Messen und kultischen Handlungen, wobei das getrocknete Harz des Olibanum, wie der Stoff botanisch heißt, auch zu therapeutischen Zwecken verwendet werden kann.
Der Weihrauchbaum wächst im Wüstenklima Arabiens, von wo aus er bereits im Mittelalter über die sogenannte Weihrauchstrasse nach Europa gebracht wurde. Neben dem charakteristischen Duft, der durch den hohen Anteil ätherischer Öle entsteht, hat das getrocknete Harz bei oraler Einnahme diverse positive Eigenschaften, welche schon die Menschen der Antike erkannten und nutzten. Vor allem in der traditionellen afrikanischen und orientalischen Heilkunde, aber auch bei der Präparation von Mumien im Alten Ägypten spielte der "Schweiss der Götter", wie das kostbare Harz genannt wurde, eine wichtige Rolle. Mit zunehmender Rückbesinnung auf Naturheilmittel steigt das wissenschaftliche Interesse an diesem Produkt.